Aus die Maus. "Die Axa Assistance hat Anfang 2012 ihre Tierkrankenversicherungen aus strategischen Gründen eingestellt", teilte uns Geschäftsführerin Luiza Savu-Bürger mit. Ende 2012 wurden zum Ärger der Kunden alle Verträge gekündigt. Bei einem anderen Anbieter unterzukommen, ist schwer, denn die Assekuranzen sind bei der Aufnahme der Tiere extrem wählerisch. Sie möchten nur gesunde Tiere versichern. Der Ausstieg der Axa aus dem Markt könnte mit unserem Mitte 2011 veröffentlichten Vorläufertest zusammenhängen. Damals hatte die Axa durchweg schlecht abgeschnitten. In die Marktlücke ist der Tiergarant-Versicherungsdienst gestoßen. Der Vermittler vertreibt seine Produkte unter dem Namen Petplan und ist für die niederländische Unigarant UVM Verzekeringsmaatschappij tätig. Das Marktpotenzial in Deutschland ist groß. "Wir gehen davon aus, dass weniger als fünf Prozent der in Deutschland lebenden Hunde und Katzen krankenversichert sind", schätzt Agila-Vorstand Patrick Döring. Damit gibt es noch über zehn Millionen potenzielle vierbeinige Kunden. ÖKO-TEST hat 52 Tarife von sechs Anbietern für den Krankenschutz von Hunden und Katzen intensiv auf ihre Leistungsstärke geprüft. Auch die Uelzener Versicherung stellte sich in diesem Jahr erstmals dem Test. Geholfen hat uns die langjährige Tierärztin Marietta Bartels aus Düsseldorf, mit der wir ein Fallszenario aus der täglichen Tierarztpraxis entwickelt haben. Tiere sind immer Privatpatienten. Laut Expertin Bartels rechnen viele Kollegen in Großstädten den dreifachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) ab. Die so entstehenden Gesamtkosten für den Tierhalter wurden daher als Basis der Analyse festgelegt und mit den Leistungen aus dem Versicherungsschutz verglichen. Im Testfall sind ein Hund und eine Katze zwei Jahre lang gesund. Lediglich Vorsorgeuntersuchungen fallen an. Außerdem werden die Tiere sterilisiert. Im dritten Jahr erwischt es die Vierbeiner dann richtig. Sie müssen aufwendig ambulant behandelt und zweimal unter Narkose operiert werden.
Das Testergebnis
Einschränkungen im Kleingedruckten. Grundsätzlich gibt es bei Tierkrankenversicherungen Ausschlüsse, Wartezeiten, Selbstbeteiligungen, gedeckelte Versicherungssummen und unterschiedliche Leistungen. Das Kleingedruckte macht die Angebote zum Buch mit sieben Siegeln. Schutz gibt es zudem nur für gesunde Tiere. Werden später angeborene Krankheiten diagnostiziert, geht der Besitzer leer aus. Außerdem werden bestimmte Krankheiten zeitweilig oder ganz vom Schutz ausgeschlossen. Bei der Allianz gilt das immerhin für zwölf Erkrankungen 24 Monate lang.
Im schlechtesten Fall zahlen die Kunden drauf. In unserem Test gilt das für den Krankenschutz von Fressnapf bei Katzen und Hunden sowie für den Katzen-Voll-Schutz der Uelzener. Ursache sind die hohen Prämien, die Leistungen vollkommen auffressen. Während bei Fressnapf die magere Höchstleistung aus dem ersten Jahr von 500 Euro für Hunde und 250 Eu...